Protokoll der 4. Sitzung des AK Hochgebirgskartographie der Deutschen Gesellschaft für Kartographie
am 1. Juni 1998, 9 Uhr, während des 47. Deutschen Kartographentages in Dresden
Teilnehmer:
Ch. Brandenberger, ETH Zürich
K. Brunner, Uni BW München
M. Buchroithner, TU Dresden
L. Hurni, ETH Zürich, Vorsitz, Protokoll
K. Kriz, Uni Wien
D. Winkler, FH München/ETH Zürich
1. Begrüssung
L. Hurni begrüsst die Teilnehmer. Die «frühe Morgenstunde» und die zeitliche Plazierung vor dem eigentlichen Kongressbeginn sind wohl mitverantwortlich für die relativ geringe Beteiligung.
2. Protokoll der 3. Sitzung vom 6. Mai 1997
Keine Bemerkungen.
3. Bericht Silvretta-Workshop
Der Bericht wurde mit der Einladung verteilt.
4. Länderberichte D-A-CH
K. Kriz gibt folgende Zusatzinformationen zum Silvretta-Workshop:
- Der Workshop konnte kostendeckend durchgeführt werden. Ausser einem bescheidenen Unkostenbeitrag musste von den Teilnehmern keine Tagungsgebühr eingezogen werden.
- Die Fertigstellung des Tagungsbandes (Wiener Schriften) wird sich etwas verzögern, die Arbeiten sollten aber diesen Herbst abgeschlossen sein.
M. Buchroithner berichtet über die Aktivitäten in Dresden:
- Altai-Projekt: Ein Fortsetzung ist geplant, insbesondere solle ein DHM des Altais erstellt werden.
- 3D-Höhlenvermessung: Eine Filmexpedition zur Dokumentation der Arbeiten ist geplant.
- Gertrud Waich hat die TU Dresden per 1.7.98 verlassen und arbeitet neu bei der GAF in München (neue email: waich@gaf.de).
- Versuche zur Extraktion von Felsmorphologieinformationen aus SAR-Daten (Rauhigkeit) sollen unternommen werden.
K. Brunner berichtet über die Aktivitäten in München:
- R. Finsterwalder
war von 1966 bis 1997 Beauftragter des Deutschen Alpenvereins (DAV) für das Kartenwesen. Ab 1998 Aufteilung der Funktion auf W. Welsch (Professor für Vermessungskunde an der Universität der Bundeswehr München) als Referent für Kultur, Wissenschaft und Kartographie des DAV und K. Brunner als Mitglied im gemeinsamen Kartographieausschuß des DAV und des ÖAV- Sowohl die AV-Kartographie des ÖAV in Innsbruck, als auch jene des DAV in München, sowie der Lehrstuhl für Kartographie und Topographie der Universität der Bundeswehr in München sind mit Intergraph-Arbeitsplätzen zur digitalen Fortführung der AV-Karten ausgestattet.
- Am Lehrstuhl für Kartographie und Topographie der Universität der Bundeswehr in München werden Überlegungen zu einer digitalen Felsdarstellung auf der Grundlage der Brandstätter-Manier angestellt, die sehr wahrscheinlich zu einer Dissertation führen werden; dies geschieht zumindest zunächst unabhängig von der AV-Kartographie.
5. Diskussion des Antrags zur Bildung einer ICA-Commission
Die Situation in Barcelona 1995 wird kurz analysiert. Hauptgrund für die Ablehnung des Antrages war vermutlich die zu knappe Umschreibung, anhand derer sich die ICA-Verantwortlichen nur ein unvollständiges Bild über die Ziele der Kommission machen konnten. Für den neuen Antrag sollen folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Klare Definition der Ziele der AG, z. B.
- Unterstützung zur rationellen und qualitativ hochstehenden Produktion von Hochgebirgskarten in der 3. Welt.
- Terms of Reference (Ziele und Themen)
- Querbeziehungen (aber auch klare Abgrenzungen) zu verwandten Fachbereichen, z. B.
- Risk Mapping
- Topographische Kartographie
- Planetare Kartographie
- Kartographische 3D-Visualisierung
- Internet-Anwendungen
- High Mountain Remote Sensing Cartography
- Kontakte zu anderen, internationalen Fachleuten knüpfen
- Bisherige und geplante Aktivitäten der Gruppe vorstellen.
- Antrag für eigene Session in Ottawa.
Nachtrag: Mittlerweile ist aus Kreisen der ICA bekanntgeworden, dass für noch nicht akkreditierte Kommissionen keine neuen Sessionen eingerichtet werden. Papers können dennoch eingereicht werden. Sie werden allein aufgrund ihrer Qualität beurteilt. Allenfalls können sich daraus noch spezielle Sessionen ergeben.- Papers in Ottawa einreichen: L. Hurni wird einen entsprechenden Antrag an die HGK-Mitglieder und Interessenten verschicken.
6. Weitere Aktivitäten
Ende März/Anfang April 1999:
2. HGK-Workshop im Alpinzentrum Rudolfshütte geplant aus folgenden Anlässen: 140 Jahre Rudolfshütte, 60 Jahre Prof. Slupetzky (Festschrift geplant), 10 Jahre Hochgebirgsforschung.
Nächste Sitzung
Voraussichtlich im Februar 1999 in Innsbruck (inkl. Besuch der Österr. Alpenvereinskartographie). Eine Einladung wird zu gegebener Zeit verschickt.
22.7.1998/L. Hurni